Der Plattstich ist eine Technik, die man beim Sticken für das Füllen von Flächen verwendet. Motive in Plattstich sehen sehr dekorativ und aufwändig aus, dennoch ist diese Stick-Technik einfach zu lernen:
Stickereien in Plattstich-Technik kennt man von Kleidungstücken im Folklore-Look – sie sind etwas aufwändiger, aber sehen stets sehr edel und kostbar aus. Plattstich-Motive kommen sehr gut auf glatten Materialien wie Leinen, Seide oder Baumwolle zur Geltung; es kann aber auch auf groberen Stoffen gearbeitet werden. Und für den Stick-Anfänger empfiehlt sich ohnehin, zunächst auf Aida oder Stramin in einem Stickrahmen zu sticken.
Der Plattstich besteht aus dicht aneinanderliegenden Stichen, die die Fläche in gerader oder schräger Form ausfüllen. Breite Motive werden durch eine Aufteilung der Fläche unterbrochen. Plattstiche sind einfach zu sticken, die Stiche müssen jedoch gleichmäßig gearbeitet werden, um eine glatte Struktur zu erzielen. Entsprechende Hilfslinien sollte man vorab in die auf den Stoff übertragene Motiv-Zeichnung aufnehmen.
Beim ersten Stich von unten durch den Stoff nach oben stechen. Nun den Faden an der Oberseite bis zur auszufüllenden Linie führen, nach unten stechen und den nächsten Stich exakt rechts daneben anlegen. So nach und nach die gesamte gewünschte Fläche füllen. Mit der nächsten Garnfabe genauso verfahren, bis die gesamte Fläche in Plattstich-Technik bestickt ist. Die an der Unterseite herabhängenden Garnfäden werden erst nach Vollendung des gesamten Motiv vorsichtig vernäht.
Für die Plattstich-Technik eignet sich am besten Stick-Twist, den es in hunderten verschiedenen Farben im Fachhandel zu kaufen gibt. Je nach Anleitung und Motiv wird das Garn geteilt, damit das Motiv nicht zu wulstig gerät.
Ein sehr anschauliches deutschsprachiges Video-Tutorial für den Plattstich finden Sie hier: